MCPura – Die Renaissance eines italienischen Mid-Engine-Wildfangs
Ein italienischer Traum am Himmel: Die neue Maserati MCPura verführt und fasziniert zugleich
Einmal am Steuer eines Maserati zu sitzen – das ist mehr als nur ein Fahrgefühl, es ist eine Ode an die pure Leidenschaft, ein sinfonisches Zusammenspiel aus Design, Leistung und italienischer Eleganz. Die jüngste Kreation aus dem Hause Maserati, die MCPura für das Modelljahr 2026, bringt nicht nur eine Hommage an legendäre Vorgänger wie MC12 und MC20, sondern definiert den Begriff der automobilen Exzellenz neu: Mit atemberaubender Dynamik, einem tief verankerten Motorsport-Erbe und der unnachahmlichen Aura eines wahren High-End-Supercars.
Die Geschichte zweier Ikonen – Vom MC12 zum MCPura
Die legendäre Maserati MC12 hat seit Mitte der 2000er-Jahre Motorsportgeschichte geschrieben und war eine regelrechte Herrscherin auf der Rennstrecke. Man spricht dort nicht von Siegerautos, sondern vielmehr von Monstern, gegen die selbst die Rennorganisatoren ihre Furcht aufbrachten. Die limitierte Edition verkörperte Exklusivität in Reinform, mit lediglich 50 Straßenversionen.
2020 folgte die Rückkehr eines Meisters des Mittelmotor-Konzepts: Der MC20 wurde erstellt – keine limitierte Luxuskarosse, sondern ein Supercar, das Maserati endlich in Serie produzierte. Das Erbe dieses Flitzers lebt nun in der MCPura fort, die für 2026 eine faszinierende Mischung aus Design-Raffinesse, technischer Brillanz und emotionalem Fahren bietet.
MCPura Cielo – Das italienische Offenbarungserlebnis
Bei der Neubesinnung auf das Konzept des offenen Roadsters erstrahlt die MCPura Cielo als wahres Juwel. Die Namenswahl ist Programm: „Cielo“ bedeutet Himmel – und das Glasdach verschwindet mit einem atemberaubenden Mechanismus in nur zwölf Sekunden. Elegant, schnell und praktisch schließt es sich, wenn die Geschwindigkeit unter 30 Meilen pro Stunde bleibt – eine weit entfernte Erinnerung an die unhandlichen, abnehmbaren Dachvarianten der MC12, die den Fahrspaß zuweilen hätten trüben können.

Das leichte Plusgewicht von 12 kg, begründet in der strukturellen Verstärkung der Carbon-Monocoque-Karosserie (entwickelt in Zusammenarbeit mit Dallara), bringt nicht nur erhöhte Sicherheit, sondern auch eine spürbar gesteigerte Steifigkeit, die sich auf die Präzision der Fahrdynamik auswirkt.
Die DNA purer Geschwindigkeit und Luxus – Technische Meisterleistung eines Traditionshauses
Maserati nennt die MCPura nicht ohne Grund die „Essenz von Leistung und Freude“. Der Name „Pura“ steht für die unverfälschte Leidenschaft Italiens: pure Geschwindigkeit, purer Luxus, pure Emotion. Unter der markanten Motorhaube arbeitet der Nettuno V6, ein 3,0-Liter-Twin-Turbo, der 621 PS und ein Drehmoment von 730 Nm entfesselt – Werte, die das leichte Kraftpaket in 2,9 Sekunden von null auf sechzig Meilen pro Stunde katapultieren.

Die Neugestaltung des Frontstoßfängers präsentiert sich mit einem scharf geschnittenen „Haifischnase“-Grill, die Seiten sind nun von glänzendem Schwarz veredelt, ein bewusstes Spiel zwischen Sportlichkeit und Eleganz. Im Innenraum setzt Maserati auf eine luxuriöse Harmonisierung von Alcantara, das sowohl das Lenkrad mit seinem charakteristischen flachen oberen Bereich als auch Sitze, Armaturenbrett und Türverkleidungen schmückt. Ein modernes Infotainment-Display mit einem 10,25-Zoll-Touchscreen erlaubt zudem die Kontrolle von Dach, Belüftung und den neuartigen polymer-dispersed liquid crystals (PDLC), die das Dachglas wahlweise transparent oder blickdicht erscheinen lassen – ein Effekt, der den Betrachter fasziniert und die Innovationskraft des Hauses unterstreicht.
Aerodynamik und Design: Die perfekte Symbiose aus Form und Funktion
Mehr als 2.000 Stunden Windkanal-Feintuning flossen in die Optimierung der Aerodynamik, besonders an der Front- und Unterbodenpartie. Das Ergebnis: um fünf Prozent gesteigeter vertikaler Abtrieb dank überarbeiteter Bodenplatte und eines sorgfältig balancierten Diffusors am Heck – eine technische Meisterleistung, die für die souveräne Straßenlage und ein dynamisches Fahrerlebnis sorgt.

Klaus Busse, der kreative Kopf hinter dem Design, bringt es auf den Punkt: „Die MCPura ist eine rollende Skulptur mit einer selbstbewussten, fast schon erhabenen Präsenz“. Die Farbpalette umfasst exklusive Signature-Töne wie das „Devil Orange“, ein Tribut an die italienische Meisterin Maria Teresa de Filippis, sowie das „AI Aqua Rainbow“ Blau und das strahlende „Bianco Audace“. Über das Fuoriserie-Programm offenbart Maserati nahezu unbegrenzte Individualisierungsmöglichkeiten.
Fahrdynamik und Emotion in Vollendung – Offroad durch die toskanischen Alpen
Die Reize der MCPura kommen erst wirklich auf den gewundenen Küstenstraßen und Bergpässen Italiens zum Vorschein. Das relativ geringe Fahrgewicht von nur 1.500 Kilogramm, gepaart mit dem kraftvollen Nettuno-Motor, macht jede Beschleunigung zu einem magischen Moment. Gerade in den Gängen eins und zwei lugt das Potenzial des turbogeladenen V6 hervor – die Hinterräder drehen spielerisch los, um sich in einer fließenden Choreografie sofort wieder einzufangen.

Der präzise, wenn auch etwas leichter ausgelegte Lenkeindruck lässt genügend Raum für ein spannendes Fahrerlebnis, ohne jemals die Kontrolle zu verlieren. Besonders im Corsa-Modus entfaltet die MCPura ihre gesamte klangliche und technische Ausdruckskraft: Turboflüsternde Zwischengeräusche und ein fein abgestimmtes Launch Control System, bedienen über Lenkradtasten, lassen Sie herrlich in den Bann der italienischen Technik versinken.
Fazit: Ein Puristisches Supercar, das den Nerv der Zeit trifft
Mit der MCPura bleibt Maserati der inneren Stimme von expliziter Motorenleidenschaft treu und umgarnt zugleich den modernen Connaisseur, der Luxus als Gesamtkunstwerk begreift. Die Umsicht bei der Ergänzung von Technologie, Aerodynamik und Design bewahrt die Rennsport-DNA und parkt sie zugleich nahtlos im Alltag.
130 Einheiten werden in Nordamerika zum Start erwartet – ein seltenes und prestigeträchtiges Schmuckstück, das nicht nach Show schreit, sondern mit authentischer italienischer Leidenschaft überzeugt.
Wer ein 200-Meilen-pro-Stunde-Supercar sucht, das Ferrari 296 GTB Paroli bieten kann, ohne sich dem Hybrid-Trend zu beugen und gleichzeitig jene Aura italienischer Eleganz versprüht, die sich der biederen Masse entzieht – der findet in der Maserati MCPura die perfekte Begleiterin für aufregende Geschichten auf Asphalt und Serpentinen gleichermaßen.

Fotografie: Charles Bradley, Maserati